Konzept

INNCONTRO Film Festival

Das INNCONTRO – Internationales Filmfestival der Vielheit setzt sich zum Ziel, den Austausch über Migrationsthematiken in Form von audiovisuellen Beiträgen und deren diskursiver Einbettung und Vermittlung zu fördern.

Kontext

Wir leben in einer Welt, in der die permanente, globale Bewegung von Menschen, Informationen und Gütern Realität ist. Migration findet seit Jahrhunderten statt, ist aber als Faktum unserer Gegenwartsgesellschaft in einen ideologisierten und emotionalen Diskurs eingebunden. Das Aufeinandertreffen von Menschen unterschiedlichster Hintergründe, kultureller Zugehörigkeiten und Herkunftsgeschichten ist ein beständiger Teil der alltäglichen Lebenswelt. Doch unter welchen Rahmenbedingungen geschehen diese Begegnungen? Welche Arten von Beziehungen entstehen? Wie berühren und verändern die Begegnenden einander und die Gesellschaft?

Idee

Das INNCONTRO – Filmfestival Innsbruck will sowohl einen Ort der Begegnung bieten, als auch einen Raum für den Austausch über gesellschaftspolitische Fragen rund um Migration und ihre Rahmenbedingungen schaffen. Das bewegte Bild als Projektionsfläche für das Innere ermöglicht dabei eine besondere Form der Auseinandersetzung mit Fragen nach den Freuden und dem Leid, der Überraschungen und Schwierigkeiten, die das Leben in einer neuen Heimat oder im Exil bedeuten kann. Das Medium Film ermöglicht die Identifikation mit den Protagonist*innen, Filmemacher*innen und ihren Erfahrungen, regt dazu an, Standpunkte zu hinterfragen, den Horizont für andere Weltanschauungen zu weiten und Gesellschaft aus der Perspektive differenter sozialer und kultureller Positionierungen zu betrachten und zu reflektieren.

Jährlicher Schwerpunkt

Der Themenbereich der Migration bietet vielfältige Möglichkeiten der Schwerpunktsetzung. So kann beispielsweise explizit Flucht als bestimmte Form von erzwungener Migration thematisiert und audiovisuell in Filmbeiträgen verarbeitet werden. Ein Fokus auf Hybridität, kulturelle Zwischenräume und Mischformen behandelt einen weiteren Aspekt von Migration, wenn die Diversität verschiedener sozialer und kultureller Gruppen in neuen, kulturellen Formen und Praktiken mündet. Andererseits können und müssen auch Ausgrenzungsmechanismen und Marginalisierungsprozesse in den Blick genommen werden, mit denen Migrant*innen und Geflüchtete weltweit in verschiedenen Ausprägungen konfrontiert sind. Eine Debatte um Menschenrechte liegt in dieser Thematik nahe.